Tierschutz schützt alle Lebewesen

Nur ein ganzheitliches Ökosystem ist resilient

Der Esquinas-Regenwald wurde 1991 offiziell als Nationalpark Piedras Blancas unter Schutz gestellt. Trotzdem kommt es immer wieder zu Wilderei und illegalem Holzeinschlag, weshalb der Verein Regenwald der Österreicher den Einsatz von Wildhütern unterstützt. Seit Juni 2003 finanzieren wir Parkwächter („Guardaparques“) im Nationalpark Piedras Blancas. Aktuell werden zwei Parkwächter und eine administrative Kraft in der Nationalparkstation in La Gamba bzw. in Río Bonito finanziert.
Die Hauptaufgabe der „Guardaparques“ ist die Bekämpfung illegaler Aktivitäten im Regenwald wie Jagd, Holzeinschlag, Küstenfischerei, Verschmutzung der Flüsse, Goldwäscherei oder das Eindringen illegaler Siedler in den Regenwald. Darüber hinaus sind die Wildhüter für die Instandhaltung von Wegen, Gebäuden und Parkgrenzen sowie die Betreuung von Fotofallen zuständig. Ihr Einsatz ist entscheidend für den Schutz dieses wertvollen Ökosystems.

 

Das monatliche Bruttogehalt eines Wildhüters für das Jahr beträgt € 1.524 (CRC 861.190). Der Gehalt für eine adminstrative Kraft beträgt € 1.310 (CRC 740.379), inklusive Verwaltung durch die Fundación Corcovado, Zulagen, Sozial-, Kranken- und Unfallversicherung. Insgesamt benötigen wir pro Jahr für 2 Wildhüter und 1 administrative Kraft € 52.300. Wir benötigen dringend Ihre Hilfe, um den Regenwaldschutz zu gewährleisten.

Mit der Stiftung Corcovado verbindet uns seit 2003 eine langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit. Diese Umweltorganisation setzt sich für Projekte auf der Osa-Halbinsel ein und ist verantwortlich für die Anstellung unserer Wildhüter sowie den Bau der Wildhüterstation in La Gamba.

Ein erfolgreiches Projekt zum Schutz der Meeresschildkröten an den Pazifikstränden der Halbinsel Osa und im mittleren Pazifik hat das Leben zahlloser Schildkröten gerettet. Hierbei werden Schildkröten markiert, biometrische Daten erfasst und die Eiablage sowie Nester von Volontär:innen überwacht. Die frisch geschlüpften Schildkrötenbabys werden behutsam ins Meer entlassen und somit in die Wildnis zurückgeführt.

Unsere aktuellen Bemühungen konzentrieren sich auf das Punta Mala – Playa Hermosa Wildlife Reserve im zentralen Pazifik. Dort streben wir die Wiederherstellung einer gesunden Population von Meeresschildkröten an und unterstützen dieses Projekt finanziell durch den Verkauf von Artenschutzzertifikaten.

Weitere Informationen: http://www.corcovadofoundation.org/sea-turtle-conservation/

Von 2010 bis 2014 haben wir mit insgesamt USD 53.000 die Arbeit der Organisation Yaguará unterstützt, deren Ziel es war, den Bestand der Wildkatzen im Süden Costa Ricas (Osa-Halbinsel, Regenwald der Ösgterreicher) durch gezielte Maßnahmen zu sichern. Mit unseren Spenden wurden Fotofallen und Sender-Halsbänder angekauft, Entschädigungen an Bauern gezahlt und Aufklärungsarbeit in Schulen und Gemeinden unterstützt.

Wir haben uns entschlossen, das Wildkatzenprogramm von Osa Conservation (http://osaconservation.org/category/wildcats/) zu unterstützen und Fotofallen anzuschaffen, die in der Umgebung der Esquinas Rainforest Lodge und der Tropenstation La Gamba aufgestellt werden. Der Vorteil ist, dass die Auswertung der Daten durch unsere Mitarbeiter:innen vor Ort erfolgen kann. Wir hoffen, laufend interessante und aufschlussreiche Fotos über die Säugetiere des österreichischen Regenwaldes veröffentlichen zu können.

Die Stiftung “Fundación para la Restauración de la Naturaleza”, betrieben vom privaten Tiergarten Zoo Ave bei San José, startete 1996 ein Zuchtprogramm für Rote Aras. Das Ziel war die Wiederansiedlung dieser fast ausgestorbenen Papageien in ihrem natürlichen Lebensraum. Der Nationalpark Piedras Blancas (Regenwald der Österreicher) wurde nach intensiver Suche als der geeignetste Ort für die Auswilderung der Aras ausgewählt. Der Verein schenkte der Stiftung ein 13 Hektar großes Grundstück nahe der Playa San Josecito am Golfo Dulce. Dort wurden Ende 1998 fünf Volieren, eine Feldküche und zwei einfache Fertighäuser für die Biolog:innen errichtet.

Die ersten Aras wurden bald dorthin gebracht, wo sie in den Volieren das Fliegen lernten und ihre Flugfähigkeiten wiedererlangten. Ihre Ernährung wurde nach und nach auf Wildfrüchte aus der Umgebung umgestellt, und ihr Sozialverhalten wurde von Zoolog:innen täglich beobachtet. Jedes Jahr wurde der Bestand um 10 bis 15 Aras erweitert.

Im November 2008 wurde der hundertste Ara freigelassen.  Das Projekt hat alle Erwartungen übertroffen. Ursprünglich wurde die Überlebenschance der freigelassenen Vögel auf 50 Prozent geschätzt, aber mehr als 80 Prozent der Aras haben das Leben in freier Wildbahn überlebt und haben zum Teil bereits für Nachwuchs gesorgt. Die Aras verlassen ihre Schlafplätze bei Sonnenaufgang, halten sich tagsüber in den Almendro-Bäumen entlang der Küste auf und kehren erst bei Sonnenuntergang wieder zurück. Die Vögel fliegen bis zum Río Esquinas im Norden und bis nach Golfito im Süden – eine Strecke von 20 Kilometern. Die Wildhüter der Nationalparkverwaltung bringen regelmäßig beschlagnahmte Sittiche und Papageien in die Auswilderungsstation.

Zwischen 1998 und 2000 wurden ein Ozelot und mehrere Margays (Baumozelot) von der Wildkatzenorganisation Pro Felis ausgewildert. Aber auch beschlagnahmte Kapuzineraffen, Nasenbären, Waschbären, Kaimane und Schildkröten fanden im Regenwald der Österreicher ein neues Zuhause. Der Regenwald der Österreicher unterstützte die Auswilderungsprojekte von 1998 bis 2008 mit mehr als USD 50.000.