Österreichische Entwicklunghilfe für La Gamba

Die Gemeinde La Gamba
La Gamba, umgeben vom Regenwald der Österreicher und anderen Schutzgebieten, wurde um 1950 als soziales Umsiedlungsprojekt vom staatlichen Instituto Desarollo Agrario (IDA) gegründet. Heute leben hier 400 Personen in etwa 70 Familien, von denen nur 56% die Grundschule beendet und nur 4% eine höhere Schule besucht haben. Politisch gehört La Gamba zur Stadt Golfito. Hauptprobleme sind eine hohe Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Drogen, Wilderei, Mangel an Bildung, Fehlen von öffentlichen Verkehrsmitteln, niedriger Lebensstandard, Hygiene (Abwässer), Überschwemmungen. Hauptarbeitgeber sind die Esquinas Lodge und die Tropenstation La Gamba (23 fixe Arbeitsplätze).

Ein Zehnjahres-Projekt der österreichischen Entwicklungshilfe (EZA), das von 1995 bis 2005 dauerte, hatte das Ziel, La Gamba in eine selbständige Gemeinde zu verwandeln und den sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Notstand zu beheben. Die Hauptkomponenten waren Selbstmanagement, nachhaltige Bewirtschaftung und die Gründung von selbständigen Kleinbetrieben. Ein  Demokratisierungsprozess sollte stattfinden, um allen Bewohnern ein Mitspracherecht bei Gemeindeprojekten zu geben. Die Asociación Probienestar de La Gamba (ASOPROBI) ist das erste demokratisch gewählte Gemeindekomitee, mit Abteilungen für Landwirtschaft, Gesundheit, Sicherheit, Bildung, Straßen, Jugend, Sport und Wasser.

  Als das Entwicklungshilfeprojekt der Republik Österreich 2005 zu Ende ging, hat die Esquinas Lodge den "La Gamba Fond" ins Leben gerufen, mit dem Ziel, den Lebensstandard der Menschen durch die Unterstüzung von Gemeindeprojekten zu verbessern. Die Originaleinlage von 200.000 USD stammte aus dem Verkauf der Esquinas Lodge, seit 2005 hat Regenwald der Österreicher weitere 22.000 USD beigetragen. Projekte werden von den Gemeindekomitees eingereicht und von Vertretern der Lodge, Regenwald der Österreicher und der Tropenstation geprüft und bewilligt. Es werden Projekte zum Wohl der ganzen Gemeinde bevorzugt; weder Einzelprojekte noch Kredite können vom Fond finanziert werden. Projekte werden von den einzelnen Komitees durchgeführt, die auch für die  finanzielle Abwicklung und die Buchhaltung verantwortlich sind.

  Bis 2005 hat nur 50% des trinkbaren Wassers das Zentrum von La Gamba erreicht, und der Druck war wegen der lecken Wasserleitungen und Tanks extrem niedrig. Das erste große Projekt des La Gamba Fonds war die Erneuerung der Wasserversorgung für 62 Häuser im Dorfzentrum. Neue Quellen wurden gefasst, neue Tanks gebaut, defekte Rohrleitungen wurden durch neue ersetzt.  Andere Projekte seit 2005 waren die Renovierung der Schule, des Gemeindesaals , und der Gesundheitsstation, der Bau eines überdachten Kinderspielplatzes, der Bau einer Polizeistation und die Pflanzung von Bäumen auf der Finca Amable. Ende 2013 waren die Mittel des La Gamba Fonds beinahe aufgebraucht.

 

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