25 Jahre Regenwald der Österreicher: Ein Rückblick

Der 159 km² große Esquinas-Regenwald im Südwesten Costa Ricas ist einer der letzten noch erhaltenen Tieflandregenwälder an der Pazifikküste Mittelamerikas und gehört zu den artenreichsten Wäldern der Erde.  Auf jedem Quadratkilometer wachsen bis zu 140 Baumarten. Hier leben noch viele Tiere, die auf den Listen gefährdeter Arten von IUCN und CITES zu finden sind: Wildkatzen, Affen, Aras, Ameisenbären, Tapire, Gürteltiere und zahlreiche Reptilien und Amphibien. Der Wald war bis 1991 zur Gänze im Besitz von etwa 140 Privateigentümern aus den umliegenden Dörfern, die Genehmigungen zum Schlägern der wertvollen Hartholzbäume besassen. Um die Abholzung aufzuhalten, hat die Regierung Costa Ricas 1991 das Gebiet zum Nationalpark Piedras Blancas erklärt. Da aber die Mittel fehlten, um die gefährdeten Grundstücke zu kaufen und damit das Gebiet für immer unter Schutz zu stellen, war sie bei der Verwirklichung ihrer vorbildlichen Umweltschutzpläne auf internationale Hilfe angewiesen.

Der von Prof. Michael Schnitzler gegründete Verein Regenwald der Österreicher hat in 25 Jahren mit Hilfe von Spendengeldern mehr als 4000 Hektar von diesem Paradies freigekauft und der Nationalparkverwaltung von Costa Rica geschenkt. Die Grundstücke wurden in den Nationalpark Piedras Blancas eingegliedert.  Zwei amerikanische Organisationen sowie die Republik Costa Rica selbst haben sich gleichermaßen am Freikauf beteiligt.  Inzwischen ist das Holzfällen verboten, 72%  des Gebietes steht unter dem Schutz der Nationalparkverwaltung, und die restlichen Grundstücke sind nicht in Gefahr. Der Esquinas-Regenwald gilt als gerettet! Zusätzlich zum Freikauf des Waldes wurden Wildhüter angestellt, bedrohte Tierarten wieder eingeführt,   eine Forschungsstation aufgebaut, eine nachhaltige Ökolodge und regionale Entwicklungshilfe in das Projekt eingebettet.

Derzeit unterstützt der Verein die Tropenstation La Gamba bei Landkäufen und Wiederbewaldungen im Biologischen Korridor COBIGA und setzt sich verstärkt für den Artenschutz im Esquinas-Regenwald ein.

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