Unsere Tierschutzprojekte

Seit Beginn unserer Tätigkeit war es uns an Anliegen, nicht nur Land im Esquinas-Regenwald freizukaufen, sondern auch diesen Wald zu schützen und uns um gefährdete Tierarten zu kümmern. In 20 Jahren haben wir € 257.000 an die Corcovado Stiftung (für Wildhütergehälter), € 15.500 an Pro Felis (für die Wiedereinführung von Wildkatzen), € 35.000 an Yaguará (für den Schutz von Wildkatzen), € 43.600 an Zoo Ave (für die Wiedereinführung von Aras) und € 4.500 an die Corcovado-Stiftung und Osa Conservation (für Fotofallen und das Schildkrötenprojekt) überwiesen. Sämtliche Spenden kamen  von  Regenwaldfreundinnen und -freunde, die sich um die Erhaltung der Artenvielfalt sorgen. Wir brauchen weiterhin Ihre Unterstützung!

Mit der Übernahme einer Tierpatenschaft helfen Sie uns, den Esquinas-Regenwald weiterhin zu schützen! Kaufen Sie eine unserer neuen Artenschutzurkunden.

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Unser Kampf gegen illegale Aktivitäten
Obwohl mehr als 70% des Esquinas-Regenwaldes bereits  Nationalpark sind kommen in diesen Gebieten noch immer Wilderei und illegale Schlägerungen vor. Immer noch gibt es Jäger, die in den Esquinas-Regenwald eindringen um Pekaris, Pacas und andere Tiere zu töten. Die Verbesserung des Schutzes durch Wildhüter steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Seit Juni 2003 arbeiten zwei von Regenwald der Österreicher bezahlte Wildhüter im Gebiet rund um La Gamba. 2014 haben wir das Kontingent verdoppelt.  In La Gamba versehen jetzt insgesamt wieder neun Wildhüter ihren Dienst.

Die Hauptaufgabe der „guardaparques“ ist die Bekämpfung illegaler Aktivitäten wie Jagen, Handel mit geraubten Jungtieren, Holzfällen, Fischen an der Küste, Verschmutzung und Vergiftung der Flüsse, Goldwäscherei oder Eindringen illegaler Siedler. Im ersten Halbjahr 2015 zählte man 338 Einsätze zu Land und Wasser und 34 Anzeigen von Umweltdelikten. Außerdem sind Wildhüter für die Instandhaltung von Wegen, Gebäuden und Parkgrenzen zuständig. Das monatliche Bruttogehalt eines Wildhüters beträgt 2016 inklusive Administration durch die Fundación Corcovado, Zulagen, Sozial-, Kranken- und Unfallversicherung CRC 656.900,72 oder umgerechnet 1.100 Euro. Wir benötigen demnach etwa 53.000 Euro, um vier Wildhüter für das Jahr 2016 zu bezahlen und bitten dringend um Ihre Hilfe!

 

Von 2010 bis 2014 haben wir mit insgesamt USD 53.000 die Arbeit der Organisation Yaguará unterstützt, deren Ziel es ist, den Bestand an Wildkatzen im Süden von Costa Rica (Osa-Halbinsel, Regenwald der Österreicher) durch gezielte Maßnahmen zu sichern. Mit unseren Spenden wurden Fotofallen und Sendehalsbänder gekauft, Abfindungen an Bauern gezahlt und Aufklärungsarbeit in den Schulen und Gemeinden unterstützt. Aida Bustamente, Leiterin von Yaguará, widmet sich nun vermehrt einem Auffangzentrum für gefährdete Tiere (Weißlippenpekkaris, Tapire, Ozelots) auf der Osa-Halbinsel.

Wir haben beschlossen, uns dem  Wildkatzenprogramm von Osa Conservation (Opens external link in new windowhttp://osaconservation.org/category/wildcats/) anzuschließen und Fotofallen zu kaufen, die in der Umgebung der Esquinas Rainforest Lodge und der Tropenstation La Gamba aufgestellt werden. Vorteil ist, dass die Auswertung der Daten von unseren Mitarbeitern vor Ort vorgenommen werden kann. Wir hoffen, laufend interessante und aufschlußreiche Fotos von den Säugetieren im Regenwald der Österreicher veröffentlichen zu können.

Die Auswilderungsstation in San Josecito
Die Stiftung "Fundación para la Restauración de la Naturaleza", die den privaten Tiergarten Zoo Ave bei San José betreibt, hat 1996 mit einem Aufzuchtprogramm für Rote Aras begonnen, mit dem Ziel, die beinahe ausgestorbenen, bunten Großpapageien wieder in ihrem natürlichen Lebensraum einzuführen. Nach langer Suche wurde der "Regenwald der Österreicher" als der geeignetste Ort für die Freilassung der Aras ausgewählt. Der Verein schenkte der Stiftung ein 13 Hektar großes Grundstück nahe der Playa Josecito am Golfo Dulce, auf dem Ende 1998 fünf Volieren, eine Feldküche und zwei einfache Fertighäuser für die Zoologen gebaut wurden.  Bald darauf wurde die erste Gruppe von sechs Aras dorthin gebracht. Zunächst mussten die Vögel in der Voliere fliegen lernen und ihre Flügel stärken. Ihre Kost wurde allmählich auf wilde Früchte aus der Umgebung umgestellt. Das soziale Verhalten der Gruppe wurde täglich von Zoologen aufgezeichnet.  Jedes Jahr kamen 10-15 Aras dazu. 

Im November 2008 wurde der 100ste Ara freigelassen.  Das Projekt  hat alle Erwartungen übertroffen. Die Überlebenschance der freigelassenen Vögel war ursprünglich mit 50% beziffert worden, aber noch sind mehr als 80% der Aras am Leben und haben zum Teil schon selbst für Nachwuchs gesorgt. Die Aras  verlassen sie ihre Schlafplätze bei Sonnenaufgang, halten sich tagsüber in den Almendro-Bäumen entlang der Küste auf und kehren erst bei Sonnenuntergang zurück. Die Vögel fliegen bis zum Rio Esquinas im Norden und bis nach Golfito im Süden - eine Strecke von 20 km.   Wildhüter der Nationalparkverwaltung bringen regelmäßig beschlagnahmte Sittiche und Papageien zur Auswilderungsstation; so sind schon Hunderte Vögel freigelassen worden.

Zwischen 1998 und 2000 wurden ein Ozelot und mehrere Margays (Baumozelots) von der Wildkatzenorganisation Pro Felis ausgewildert. Aber auch beschlagnahmte Kapuzineraffen, Nasenbären, Waschbären, Kaimane und Schildkröten haben im Regenwald der Österreicher eine neue Heimat gefunden. Regenwald der Österreicher unterstützte von 1998 bis 2008 die  Auswilderungsprojekte mit mehr als 50.000 USD.  

 

Mit der Corcovado-Stiftung verbindet uns seit 2003 eine andauernde Freundschaft und Zusammenarbeit. Die Organisation, die Umweltprojekte auf der Osa Halbinsel durchführt, ist für die Anstellung "unserer" Wildhüter zuständig und hat den Bau der Wildhüter-Station in La Gamba überwacht.

Ein Projekt zum Schutz der Meeresschildkröten auf den Stränden der Osa-Halbinsel wird seit einigen Jahren durchgeführt und hat das Leben von hunderten, wenn nicht sogar tausenden Schildkröten gerettet. Schildkröten werden markiert, biometrische Daten werden gesammelt, die Eiablage und danach die Nester werden von VolontärInnen bewacht. Brutkästen wurden eingerichtet und die frisch ausgeschlüpften Babyschildkröten vorsichtig ins Meer gebracht und freigelassen.

Derzeit konzentrieren sich die Bemühungen auf das Wildreservat Rio Oro an der Südspitze der Halbinsel, das von vier Arten besucht wird: Oliv-Bastard-, Karett-, Leder- und Grüne Schildkröte. Ziel ist es, eine gesunde Population von Meeresschildkröten wieder herzustellen. Wir beteiligen uns mit einem Teil des Erlöses aus dem Verkauf von Artenschutz-Urkunden. Mehr darüber: Opens external link in new windowhttp://www.corcovadofoundation.org/sea-turtle-conservation/

 

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